DİTİB – Die türkisch-islamische Union und ihr tatsächliches Engagement

Noch vor Kurzem hofierte der Nordrhein-Westfälische Innenminister Ralf Jäger die von Ankara gelenkte „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“ DİTİB. Er lobte sie, bedankte sich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit, sprach von der „angeblichen“ Islamisierung Deutschlands und biederte sich an, er sei überzeugt, der Islam gehöre zu Deutschland. Die Rechtsextremen seien der gemeinsame Gegner.

Ende vergangenen Jahres überraschten Jägers DİTİB-Freunde mit der Veröffentlichung eines Comics, in dem der Märtyrertod verherrlicht wurde. Jäger sah sich gezwungen, zur DİTİB auf Distanz zu gehen – wenn auch nur halbherzig.

Die Liste an Vorfällen, die die Gesinnung der DİTİB und ihre Verstöße gegen deutsche Strafgesetze offenbart, hätte die Behörden längst alarmieren müssen. Schon 2007 warf der damalige EKD-Vorsitzende Wolfgang Huber der DİTİB anlässlich unzähliger Moscheebauten in Deutschland vor, hierzulande Religionsfreiheit für Muslime zu fordern, in der Türkei aber Christen den Bau von Sakralgebäuden zu verweigern.

Dass die DİTİB der verlängerte Arm des Islamisten Erdogan ist, ist kein Geheimnis. Vor der türkischen Parlamentswahl im November 2015 betätigten sich DİTİB-Vereine als dessen Wahlhelfer, obwohl offiziell religiöse, kulturelle und soziale, nicht aber politische Ziele ihr Programm ausmachen.

2015 berichtete Report München, dass radikale Islamisten in DİTİB-Moscheen aktiv seien. Auf einem Foto präsentierte Report ein Vorstandsmitglied der DİTİB Dinslaken mit ausgestrecktem Zeigefinger, einer Salafisten-Geste. Die FAZ ermittelte „stillschweigende Solidarität“ der alten Herren in den Moscheen mit fehlgeleiteten, wütenden jungen Männern.

Im selben Jahr stellte eine DİTİB-Gemeinde eine Sammlung von Sprüchen über Juden ins Netz, in der diese als Diebe, Lügner und Prophetenmörder verhetzt wurden.

Ähnlich ominös agitierte der Vorstand der Offenburger DİTİB-Moschee Süleyman Sögütlü. Obwohl er sich unentwegt als „unpolitisch“ bezeichnet, wurde im November 2016 ein Foto bekannt, das ihn vor der türkischen Nationalfahne mit dem Gruß der rechtsextremen Grauen Wölfe zeigt.

Nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei erhielten die Straftaten der DİTİB in Deutschland weiteren Auftrieb. In ihren Freitagspredigten fachten die Imame in Deutschland die feindliche Stimmung gegen Anhänger des islamistischen Predigers Gülen, dem Erdogan die Verantwortung für den Putsch unterstellt, und andere Oppositionelle an. Gülen-Anhängern wurde der Zugang zum Freitagsgebet in den Moscheen verwehrt.

Der aktuelle Skandal: Imame der DİTİB bespitzelten Gülen-Anhänger und meldeten sie bei den türkischen Behörden. Geradezu lächerlich: Der Generalsekretär der DİTİB, Bekir Alboga bezeichnete die geheimdienstlichen Aktivitäten als „Panne“. Ob er damit nicht eher einräumt, dass die Aufdeckung der Bespitzelungen eine Panne war, sei dahingestellt. Dass der türkische Geheimdienst mit der DİTİB zusammenarbeitet, wurde übrigens bereits im April 1994 im Focus berichtet.

Humorist Bekir Alboga: Die Bespitzelungen sind eine „Panne“

Artikel 9 des Grundgesetzes regelt die Gründung von Vereinen: „Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden“. Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen, seien verboten.

Von Ankara gesteuert und kontinuierlich strafrechtlich auffällig genügt die DİTİB den grundgesetzlichen Anforderungen an Vereine wohl kaum. Sie ist ein Kandidat für ein Vereinsverbot. Die Politik ist aufgefordert, dieses in die Wege zu leiten.

Einmal am Nasenring durch die Moschee – Jörg Meuthen zum Gespräch bei der Ahmadiyya-Gemeinde

Döner und Blamage

Jörg Meuthen isst gerne im Dönerladen und macht oft und gerne Urlaub in der Türkei. Dass wissen wir seit der FOCUS im Mai über dessen Besuch in der Qamar-Moschee in der Nähe von Stuttgart berichtete. Ein Streitgespräch mit Herrn Mohammad Dawood Majoka, Vorstand der dortigen Gemeinde, war vorgesehen.

Ob Herr Majoka die Liebe zum Döner zu würdigen weiß, ging aus der Reportage nicht hervor – die türkischen, sunnitischen Muslime liegen nicht unbedingt auf der Wellenlänge der Ahmadiyya. Der Döner-Beschwichtigungsversuch Meuthens steht allerdings beispielhaft dafür, wie entsetzlich unbedarft und unvorbereitet Meuthen zu dem Gespräch erschien. Für den Vorsitzenden einer Partei, die sich Kompetenz in Sachen Islam-Kritik zuschreibt, könnte die Blamage nicht größer gewesen sein. Zu einem Disput mit einem professionellen Hüter des Islam mit ein paar Allgemeinplätzen aufzuwarten, ist geradezu einfältig.

Nasenring

Es kam, wie es kommen musste: Meuthen ließ sich von Majoka am Nasenring durch die Moschee führen. Nicht die lapidarsten Finten Majokas war er zu kontern in der Lage. Offensichtlich sind Meuthen nicht einmal die banalsten Manöver des muslimischen „Dialogs“ geläufig. So etwa, dass Muslime immer wieder beim Versuch, den Islam gegen die Behauptung, er fördere Gewalt, zu verteidigen, beschwören, „Islam” bedeute Frieden, was schlichtweg falsch ist. Vielleicht kann sich Herr Meuthen diesbezüglich von seinen Mitarbeitern bei Gelegenheit mit landläufig bekannten Sachinformationen versorgen lassen.

Man muss kein Religionswissenschaftler sein, vielmehr heikle Gespräche einfach nur fleißig vorbereiten, um ihnen einigermaßen gewachsen zu sein. Davon konnte bei Meuthen nicht im entferntesten die Rede sein. Und so ließe er sich gleich zu Beginn des Gesprächs ordentlich hinter die Fichte führen. Dort platzierte Majonka eines der Standart-Argumente der Ahmadiyya: „Die Ahmadiyya-Muslim-Jamaat ist eine Reformbewegung im Islam!“ Nicht nur dem Kenner der Bewegung ist dieser Satz geläufig, er gehört zu Selbstinszenierung der Ahmadiyya. Unter einer Reform versteht die Bewegung keinesfalls einen aufgeklärten oder liberalen Islam, sondern die Wiederherstellung des Islam nach dem Medina-Modell, einer alten Form des Islam mit der Einheit von Religion und Politik sowie Allah als oberstem Gesetzgeber.

Meuthen „kannte diese Ausrichtung nicht“, wie er betonte – also weder die vorgetäuschte noch die tatsächlich. In dem Gespräch ließ er sich fortan in die Defensive drängen, fiel auf die von Majoka beherrschte Rhetorik herein, die im Wesentlichen auf dem Gebrauch der Scheinalternative Extremismus versus „moderater“ Ahmadiyya-Islam fußte.

Nicht einmal einfaches Hintergrundwissen

Zu praktisch sämtlichen Aspekten fehlte Meuthen einfaches Hintergrundwissen. Er vergab somit eine brillante Gelegenheit, die Ahmadiyya zu entlarven. Was hätte nicht alles auf den Tisch gehört!

Mitglied der Ahmadiyya wird man durch Geburt bzw. durch das „Bai-at“, ein archaisches Unterwerfungsritual, das zu lebenslangem Gehorsam verpflichtet. Hierzu gehören Pflichtzahlungen, die zur außergewöhnlichen Finanzkraft der Führungselite, die mit Spezialausbildungen u. a. für die Gesprächsführung mit Politikern vorbereitet wird, beitragen. Das ist alles andere als eine moderate Ausrichtung.

Majonka bestritt politische Ambitionen der Ahmadiyya. Das politische Ziel der Ahmadiyya ist jedoch die Einrichtung einer „gerechten [am Islam orientierten] Ordnung“ und die Einrichtung des Kalifats mit Scharia-Recht. Nebenbei bemerkt, nimmt die Frau in der Bewegung die für den Islam übliche Stellung ein.

Zur Islamisierungsstrategie der Ahmadiyya gehört der gehobene Bildungserwerb, der schnelle Erwerb der Sprache und der jeweiligen Staatsangehörigkeiten (Gutachter der Bewegung sind inzwischen in gerichtlichen Asylverfahren zugelassen und befinden über die eigenen Glaubensbrüder!) sowie die Propaganda mit Sendungen im eigenen Satellitenfernsehen.

Es würde den Rahmen sprengen, sämtliche mehr als belastenden Sachverhalte zur Ahmadiyya zu nennen, mit denen Meuthen Majonka hätte konfrontieren können – nein: müssen!

Zuletzt hätte Meuthen klären können, was es mit Zitaten auf sich hat, die den Schriften der Ahmadiyya zugeordnet werden, etwa zum Christentum: „Ich bin gesandt worden, um das Kreuz zu brechen, das Schwein zu vernichten.“ Oder zum Judentum: „Ein Kampf mit den ‚Juden’ unserer Zeit wird folgen. Und wer sind diese ‚Juden‘? Sie sind die Anbeter der Äußerlichkeiten, die den Juden vergangener Tage ähnlich geworden sind. Das Schwert des Himmels wird sie zerschneiden, die jüdischen Denkweisen werden vernichtet werden.“

Der Marsch in die nördliche Hemisphäre und die Politikverweigerung der Kanzlerin

Der Marsch in die nördliche Hemisphäre und die Politikverweigerung der Kanzlerin

„Eines Tages werden Millionen von Menschen der südlichen Hemisphäre in die nördliche Hemisphäre gehen. Und sie werden nicht als Freunde gehen, sondern um sie zu erobern. Und sie werden sie mit ihren Kindern erobern. Die Becken unserer Frauen werden uns den Sieg verschaffen.“

Diese Worte, die der algerische Staatspräsident Houari Boumedienne (1927-1978) im Jahr 1974 vor der UNO-Generalversammlung aussprach, scheinen auf dramatische Weise immer größere Aktualität zu gewinnen.
Während im Nahen Osten der islamische Fundamentalismus gewaltsam immer größere Gebiete erobert, vollzieht er im Westen seinen unaufhaltsamen Vormarsch still und demographisch.

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Die Glückseligen im Aufwind

Die Saadet Partisi („Partei der Glückseligkeit“) breitet sich in Europa und Deutschland zunehmend aus. Was sagt uns das?

Die Glückseligen

Die türkische „Partei der Glückseligkeit“ (Saadet Partisi)  ist – wie auch die gemäßigtere „Adalet ve Kalkınma Partisi“ (AKP) Erdogans – eine Nachfolgerin der „Tugednpartei“ (Fazilet Partisi), die einen Tag nach der Gründung der Saadet Partisi (21. Juli 2001) verboten wurde. Vorsitzende war der Antisemit, Islamist und frühere türkische Ministerpräsident, Necmettin Erbakan.
Sie ist die politische Partei eines Teils der Milli-Görüş-Bewegung, deren deutsche Organisation unter Beobachtung des deutschen Verfassungsschutzes steht. Zentrale Leitfigur der Partei ist nach wie vor der inzwischen verstorbene Erbakan. Das Sprachrohr der Saadet Partisi ist die Milli Gazete.

Das Emblem der Partei besteht aus einer Mondsichel sowie aus fünf fünfstrahligen Sternen. Der große Stern steht für Hochschätzung, Ansehen und Ehre (türkisch: Şeref). Die zwei mittelgroßen Sterne stehen für Gerechtigkeit und Rechtsbewusstsein, Wohlfahrt und Aufschwung. Die zwei kleinen Sterne symbolisieren Liebe, Toleranz, Brüderlichkeit und Frieden, sowie Menschenrechte und Freiheiten.


Die Ideologie

In ihrem Parteiprogramm definiert sie den Laizismus als Neutralität bzw. Nichteinmischung des Staates in religiöse Angelegenheiten. Die Politik der USA bezeichnet die SP dort als „blutige Besatzungspolitik“ und „rassistischen Imperialismus“. Auch die Europäische Union, deren Haltung gegenüber den Werten der türkischen Nation ohnehin inakzeptabel sei, diene laut Programm diesem rassistischen Imperialismus.

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Schleier und Kopftuch

Die Diskussionen über das Kopftuch-und Schleier-Tragen in Ägypten ähneln den Diskussionen in Deutschland. Aber die Redaktionen auf die Diskussionen unterscheiden sich.

Eine Initiative in Ägypten fordert deshalb ein Schleier-Verbot. „Wenn ich dich nicht sehe, dann ist das wie eine Schranke“ sagt eine Studentin. Der Schleier habe mehr mit Tradition zu tun als mit Religion, argumentieren die Gegner des Niqab.

Das kann man nur so verstehen, dass es beim Schleier-Tragen statt um freie Religionsausübung, um religiös begründete Freizügigkeit geht.

Video:
https://www.facebook.com/tagesschau/videos/10154083746494407/

Der Präsident der Universität in Kairo hat den Lehrkräften das Schleier-Tragen verboten.

Während in Ägypten Argumenten Argumente gegenübergestellt werden, wird den Kritikern des Schleiers in Deutschland Intoleranz, Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus vorgeworfen, um sie zum Verstummen zu bringen.

Ein typisches Beispiel, wie in Mitteleuropa versucht wird, unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit importierte Traditionen durchzusetzen, die den gesellschaftlichen Frieden ins Wanken bringen.

Wie die Kanzlerin freiheitliche Werte preisgibt

Wie die Kanzlerin mit Hilfe ihres politischen Gefolges freiheitliche Werte preisgibt.

Nicht nur das Vertrauen der Bürger ist verloren. Der durch die Vertuschungen und Lügen verursachte Schaden ist – wenn dies auch nicht spontan im Vordergrund steht – weitaus größer und nachhaltiger:
Die Wahrheit als ein Kernelement unseres freiheitlich-europäischen Wertekanons ist beschädigt. In unserer Kultur, mit ihren griechischen und christlichen Wurzeln hatte sie bis dato Vorrang vor der Autorität.

Weiterlesen unter:
Lügen und Werte der Kanzlerin

„Privater Dschihad“ … ?

Lesen Sie  auf „katholisches.info“
“Der Krieg hat schon begonnen”

http://www.katholisches.info/2013/05/25/boston-london-stockholm-der-krieg-der-schon-begonnen-hat/
Unser Kommentar

Während sich andere Strömungen bemühen, die Attentate in Europa mit einer seltsam schillerndnen, neuen Wortkreation, dem Begriff “privater Dschihad” zu bagatellisieren, bringt der Artikel des katholischen Blogs die Tatsachen auf den Tisch.

Von Wölfen und Schafen

Versuche, Parteien oder Institutionen zu unterwandern, sind vom Verfassungsschutz längst registriert. Bei den Altparteien geht dieses Kalkül auf. Schließlich werben sie vehement für Mitglieder mit Migrationshintergrund. Wir wissen genau, in welchen Parteien diese Gruppierungen offene Türen einrennen.
Bürger mit türkischem Migrationshintergrund etwa werden von bestimmten Vereinen „dazu aufgerufen, in die politischen Parteien des Aufenthaltslandes einzutreten und dort verantwortungsvolle Ämter zu übernehmen“, heißt es im aktuellen Bericht des Landesamts für Verfassungsschutz.

Argwohn lässt auch ein Fall in Friedrichshafen aufkommen:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.tuerkischer-arbeitnehmerverein-graue-woelfe-im-schafspelz.91436c3f-5e30-40d8-9ab8-b6b8b5d143e5.html

Sehen Sie ergänzend den folgenden Bericht des ZDF ab der Minute 21:38 bis 32:55 …

“Die Grauen Wölfe und der Islamismus bzw. IS (ihre Dachverbände sind: ATB, ATIB und TÜRK FEDERASYON): Die unterschätze Gefahr der türkischen Faschisten in Deutschland.”

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2411696/Frontal21-Sendung-vom-26.-Mai-2015#/beitrag/video/2411696/Frontal21-Sendung-vom-26.-Mai-2015

Die “Grauen Wölfe” hetzen unter anderen gegen Andersdenkende und die Juden. Ihre Strategie: die institutionelle Besetzung der wichtigen Politikpositionen, die Volksparteien unterwandern, damit sie die Ausländerpolitik in Deutschland beeinflussen.

Humanitäre Hilfe und Islamisten

In Baden-Württemberg deutet alles darauf hin, dass radikale Vereine auf Asylhilfevereine zugreifen. Offenbar hat der Verfassungsschutz entsprechende Befürchtungen.

“Der Verfassungsschutz warnt vor eine Radikalisierung von Flüchtlingen durch in Deutschland lebende Islamisten.
“Es bereitet uns große Sorge, dass Islamisten in Deutschland unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe versuchen, die Situation der Flüchtlinge gezielt für ihre Zwecke zu missbrauchen, Asylbewerber zu missionieren und zu rekrutieren”, erklärte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, am Dienstag in Berlin.
Der Inlandsgeheimdienst beobachte dieses Vorgehen sehr genau, da er hier ein erhebliches Radikalisierungspotenzial befürchte. “Unser Augenmerk liegt besonders auf jugendlichen, unbegleiteten Flüchtlingen, die eine leichte Beute der Islamisten sein könnten”, sagte Maaßen.”

http://www.euractiv.de/sections/eu-innenpolitik/verfassungsschutz-warnt-vor-radikalisierung-von-fluechtlingen-317868

Missionierung statt Sachunterricht

Missionierung statt Sachunterricht – Islamunterricht an den Schulen in Baden-Württemberg

 

Mit dem „Bildungsplan 2016 für Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung“ stellte die Landesregierung Baden-Württemberg die Weichen für eine unvergleichliche religiöse Unterwerfungspädagogik mit dem Lernziel Missionierung.

Bereits die „Leitgedanken“ des damaligen Planes sprachen Bände.

Der Bildungswert bestünde in der Anleitung zum Denken und Handeln (!) nach dem Vorbild Muhammeds (Mohammeds) und darin, dass die Kinder lernten, dies gegenüber Mitschülern zu vertreten.

Ziel sei es, die ethisch-praktischen Vorschriften des Islam und den islamischen Glauben als Grundlage für die „Positionierung der Kinder“ in der aktuellen Lebenswelt anzubahnen. Angeregt wird, das Angebot eines Lebens auf der Grundlage des islamischen Glaubens zu führen:

Man plante einen Religionsunterricht, in dem das Lernziel das Bekenntnis und die Ausübung der Religion ist. Denkvorgaben ersetzen kritische und demokratische Kompetenzen.

Vor dem Hintergrund, dass die Pläne für den christlichen Religionsunterricht darauf zielen, die Schüler zu befähigen, die „Praxis christlicher Nächstenliebe zu reflektieren“, können die Vorhaben für den Islamunterricht in der Tat nur als religiöse Unterwerfungspädagogik oder platte Missionsstrategie verstanden werden – getarnt als Sachunterricht.

Die Pläne verkörperten die Abkehr vom pädagogischen Ziel, Heranwachsende zur Freiheitsfähigkeit zu erziehen. Sie sind ein Angriff auf die Religionsfreiheit und damit auf die Verfassung.

Nachdem in den Plänen zum Islamunterricht jegliche demokratische Kontrolle, Sensibilität und Vernunft außen vor blieb, wäre es die Pflicht aller demokratischen Kräfte unseres Landes, die sofortige Korrektur dieses Versuchs unzulässiger Missionierung einzufordern.

Vielseitige einschlägige Formulierungen des damaligen Plans müssen alarmieren:

 

2.5 Gestalten und Handeln:
„Die Schüler können [anhand des Unterrichts die Fähigkeit erhalten] aus dem Menschenbild Impulse für das eigene Handeln entwickeln.“

3.1.1 „Mensch und Glaube“:
„Die Schüler können [anhand des Unterrichts die Fähigkeit erhalten] die rituelle Waschung vollziehen und die Wichtigkeit von Sauberkeit und Reinheit (körperlich wie seelisch) erkennen.“

3.1.5 „Mensch und Glaube“:
„Die Schüler können [anhand des Unterrichts die Fähigkeit erhalten] Leid und Traurigkeit in der Kindheit des Propheten Muhammad erkennen und eigene Erfahrungen dazu in Beziehung setzen (Sure 93).“

3.2.1 „Mensch und Glaube“:
„Die Schüler können [anhand des Unterrichts die Fähigkeit erhalten] das Bittgebet (Dua) als Verbindung zu Gott annehmen und ausführen.“

3.2.2 „Mensch und Verantwortung“:
„Die Schüler können [anhand des Unterrichts die Fähigkeit erhalten] anhand von Beispielen aus Koran und Hadith sowie ihrer Lebenswelt lernen, schwierige Situationen und Herausforderungen besser einzuschätzen und zu bewältigen.“

3.2.5 „Muhammed der Gesandte“:
„Die Schüler können [anhand des Unterrichts die Fähigkeit erhalten] die sozialen Aspekte der Botschaft Muhammeds benennen und sich [dazu] positionieren.

Schon im Jahr 2015 nahm „im Zuge der Verlängerung und Ausweitung des Modellprojekts „Islamischer Religionsunterricht“ ein gemeinsamer „Projektbeirat Islamischer Religionsunterricht“ der Landesregierung und der islamischen Verbände „die Arbeit“ auf, mit dem Ziel, den islamischen Religionsunterricht in Baden-Württemberg weiter zu forcieren.

Kretschmann betonte damals die Bedeutung des islamischen Religionsunterrichts. Gemeinsames Ziel mit dem Projektbeirat sei es, dass die islamischen Verbände nach Beendigung des Modellprojekts im Jahre 2018 die gemeinsame Trägerschaft für den islamischen Religionsunterricht übernehmen.

Neben der seit Jahren legalistisch agierenden, orthodox-islamischen „türkischen islamischen Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) e.V.“ (Herr Fatih Sahan M.A.) gehören dem „Projektrat“ an:

Für den Landesverband der Islamischen Kulturzentren BW (LVIKZ) e.V.:
Herr Mustafa Acar (Wirtschaftsingenieurstudium in Karlsruhe am KIT; staatlich anerkannter Jugend- und Heimerzieher; VIKZ-internes Studium der islamischen Theologie)

Für die Islamische Glaubensgemeinschaft IGBW e.V.:
Herr Rasim Gül (Theologiestudium in der Türkei; Arbeit als Religionslehrer;

Für den Bereich Fachwissenschaftliche Ausbildung künftiger Lehrkräfte: Frau Prof. Dr. Leijla Demiri (Stellv. Leiterin des Zentrums für Islamische Theologie der Uni Tübingen)

Für den Erweiterungsstudiengang und als Lehrkräfte der ersten Stunde: Herr Dr. Jörg Imran Schröter (PH Karlsruhe, Institut für Islamische Theologie/Religionspädagogik)

Frau Gökcen Tamer-Uzun (PH Ludwigsburg, Islamische Theologie/Religionspädagogik)

Für den 2. Ausbildungsabschnitt im höheren Dienst:
Herr Studienrat Hakan Turan (Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien) Stuttgart)

Noch Fragen?

Motto der Landesregierung: „Unser Ziel ist, dass die Schule zu einem von Vorurteilen und Diskriminierungen freien Raum wird.“ (Stoch)